sabato 10 settembre 2011

11. September 1911

Auf dem Asphaltpflaster sind die Automobile leichter zu dirigieren aber auch schwerer einzuhalten. Besonders wenn ein einzelner Privatmann am Steuer sitzt, der die Größe der Straßen, den schönen Tag, sein leichtes Automobil, seine Chauffeurkenntnisse für eine kleine Geschäftsfahrt ausnützt und dabei an Kreuzungsstellen sich mit dem Wagen so winden soll, wie die Fußgänger auf dem Trottoir. Darum fährt ein solches Automobil knapp vor der Einfahrt in eine kleine Gasse noch auf dem großen Platz in ein Tricykle hinein, hält aber elegant, tut ihm nicht viel, tritt ihm förmlich nur auf den Fuß, aber während ein Fußgänger mit einem solchen Fußtritt desto rascher weiter eilt, bleibt das Tricykle stehn und hat das Vorderrad verkrümmt. Der Bäckergehilfe, der auf diesem der Firma gehörigen Wagen bisher vollständig sorglos mit jenem den Dreirädern eigentümlichen schwerfälligen Schwanken dahingefahren ist, steigt ab, trifft den Automobilisten, der ebenfalls absteigt und macht ihm Vorwürfe, die durch den Respekt vor einem Automobilbesitzer gedämpft und durch die Furcht vor seinem Chef angefeuert werden. Es handelt sich nun zuerst darum zu erklären, wie es zu dem Unfall gekommen. Der Automobilbesitzer stellt mit seinen erhobenen Handflächen das heranfahrende Automobil dar, da sieht er das Trycykle das ihm in die Quere kommt, die rechte Hand löst sich ab und warnt durch Hin- und Herfuchteln das Tricykle, das Gesicht ist besorgt, denn welches Automobil kann auf diese Entfernung bremsen. Wird es das Tricykle einsehn und dem Automobil den Vortritt lassen? Nein, es ist zu spät, die Linke läßt vom Warnen ab, beide Hände vereinigen sich zum Unglücksstoß, die Knie knicken ein, um den letzten Augenblick zu beobachten. Es ist geschehn und das still dastehende verkrümmte Tricykle kann schon bei der weitern Beschreibung mithelfen. Dagegen kann der Bäckergehilfe nicht gut aufkommen. Erstens ist der Automobilist ein gebildeter lebhafter Mann, zweitens ist er bis jetzt im Automobil gesessen, hat sich ausgeruht, kann sich bald wieder hineinsetzen und weiter ausruhn und drittens hat er von der Höhe des Automobils den Vorgang wirklich besser gesehn. Einige Leute haben sich inzwischen angesammelt und stehen wie es die Darstellung des Automobilisten verdient nicht eigentlich im Kreise um ihn, sondern mehr vor ihm. Der Verkehr muß sich inzwischen ohne den Platz behelfen, den diese Gesellschaft einnimmt, die überdies nach den Einfällen des Automobilisten hin und her rückt. So ziehn z. B. einmal alle zum Tricykle um den Schaden von dem so viel gesprochen worden ist, einmal genauer anzusehn. Der Autom. hält ihn nicht für arg, (einige halten in mäßig lauten Unterredungen zu ihm) trotzdem er sich nicht mit dem bloßen Hinschauen begnügt sondern rund herumgeht, oben hinein und unten durch schaut. Einer, der schreien will, setzt sich, da der Aut. Schreien nicht braucht, für das Tricykle ein; er bekommt aber sehr gute und sehr laute Antworten von einem neu auftretenden fremden Mann, der wenn man sich nicht beirren läßt, der Begleiter des Aut. gewesen ist. Einigemale müssen einige Zuhörer zusammen lachen, beruhigen sich aber immer mit neuen sachl. Einfällen. Nun besteht eigentlich keine große Meinungsversch. zwischen Aut. u. Bäck., der Aut. sieht sich von einer kleinen freundlichen Menschenmenge umgeben, die er überzeugt hat, der Bäckerjunge läßt von seinem einförmigen Armeausstrecken und Vorwürfemachen langsam ab, der Aut. leugnet ja nicht dass er einen kleinen Schaden angerichtet hat, gibt auch durchaus dem Bäck. nicht alle Schuld, beide haben Schuld, also keiner, solche Dinge kommen eben vor u. s. w. Kurz die Angelegenheit würde schließlich in Verlegenheit ablaufen, die Stimmen der Zuschauer, die schon über den Preis der Reparatur beraten, müßten abverlangt werden, wenn man sich nicht daran erinnern würde, dass man einen Polizeimann holen könnte. Der Bäckerjunge der in eine immer untergeordnetere Stellung zum Au. geraten ist, wird von ihm einfach um einen Pol. geschickt, und vertraut sein Tricykle dem Schutz des Aut. Nicht mit böser Absicht, denn er hat es nicht nötig, eine Partei für sich zu bilden, hört er auch in Abwesenheit des Gegners mit seinen Beschreibungen nicht auf. Weil man rauchend besser erzählt, dreht er sich eine Cigarette. In seiner Tasche hat er ein Tabaklager. Neu ankommende Uninformierte und wenn es auch nur Geschäftsdiener sind werden systematisch zuerst zum Automobil, dann zum Tricykle geführt und dann erst über die Details unterrichtet. Hört er aus der Menge von einem weiter hinten Stehenden einen Einwand, beantwortet er ihn auf den Fußspitzen, um dem ins Gesicht sehn zu können. Es zeigt sich, dass es zu umständlich ist, die Leute zwischen Aut. u. T. hin und herzuführen, deshalb wird das Automobil mehr zum Trottoir in die Gasse hineingefahren. Ein ganzes Tricykle hält und der Fahrer sieht sich die Sache an. Wie zur Belehrung über die Schwierigkeiten des Automobilfahrens ist ein großer Motoromnibus mitten auf dem Platz stehn geblieben. Man arbeitet vorn am Motor. Die ersten die sich um den Wagen niederbeugen sind seine ausgestiegenen Passagiere im richtigen Gefühl ihrer nähern Beziehung. Inzwischen hat der Aut. ein wenig Ordnung gemacht und auch das Tr. mehr zum Trottoir geschoben. Die Sache verliert ihr öffentl. Interesse. Neu Ankommende müssen schon erraten, was eigentlich geschehen ist. Der Aut. hat sich mit einigen alten Zusch. die als Zeugen Wert haben, förmlich zurückgezogen und spricht mit ihnen leise. Wo wandert aber inzwischen der arme Junge herum? Endlich sieht man ihn in der Ferne, wie er mit dem Pol. den Platz zu durchqueren anfängt. Man war nicht ungeduldig aber das Interesse zeigt sich sogleich aufgefrischt. Viele neue Zuschauer treten auf, die auf billige Weise den äußersten Genuß der Protokollaufnahme haben werden. Der Aut. löst sich von seiner Gruppe und geht dem Pol. entgegen, der die Angeleg. sofort mit der gleichen Ruhe aufnimmt, welche die Beteiligten erst durch halbstündiges Warten sich verschafft haben. Die Prot.aufnahme beginnt ohne lange Untersuch. Der P. zieht aus seinem Notizbuch mit der Schwerfälligkeit eines Bauarbeiters einen alten schmutzigen aber leeren Bogen Papier, notiert die Namen der Beteiligten, schreibt die Bäckerfirma auf und geht um dies genau zu machen schreibend um das Tricykle herum. Die unbewußte unverständige Hoffnung aller Anwesenden auf eine sofortige sachliche Beendigung der ganzen Angel. durch den Pol. geht in eine Freude an den Einzelheiten der Prot. auf. über. Diese Pr. stockt bisweilen. Der Pol. hat sein Prot. etwas in Unord. gebracht und in der Anstrengung es wieder herzustellen, hört und sieht er weilchenweise nichts anderes. Er hat nämlich den Bogen an einer Stelle zu beschreiben angefangen, wo er aus irgend einem Grunde nicht hätte anfangen dürfen. Nun ist es aber doch geschehn und sein Staunen darüber erneuert sich öfters. Er muß den Bogen immerfort wieder umdrehn, um den schlechten Prot.anfang zu glauben. Da er aber von diesem schlechten Anfang bald abgelassen und auch anderswo zu schreiben angefangen hat, kann er, wenn eine Spalte zu Ende ist, ohne großes Auseinanderfalten und Untersuchen unmöglich wissen, wo er richtigerweise fortzusetzen hat. Die Ruhe die dadurch die Angeleg. gewinnt, läßt sich mit jener früherndurch die Bet. allein erreichten gar nicht vergleichen.

Reisetagebuch Lugano – Paris – Erlenbach, 11. September 1911, Montag


Sul selciato lastricato d'asfalto è più facile guidare le automobili, ma è anche più difficile frenarle, specialmente quando al volante c'è un privato che sfrutta l'ampiezza delle strade, la bella giornata, la leggerezza della propria automobile e le sue nozioni di guida per un breve viaggio d'affari e agli incroci deve serpeggiare con la vettura come i pedoni sul marciapiede. Per questo un'automobile così, poco prima di immettersi in una viuzza, quando si trova ancora sull'ampia piazza, si scontra con un triciclo, ma si ferma elegantemente, non lo danneggia troppo, gli calpesta letteralmente un piede, ma mentre un pedone cui si monti in tal modo sul piede prosegue tanto più velocemente, il triciclo si deve fermare perché ha la ruota anteriore deformata. Il garzone di fornaio, che con questo veicolo di proprietà della ditta ha viaggiato finora, senza alcuna preoccupazione, con le lente oscillazioni proprie delle tre ruote, scende, va incontro all'automobilista, sceso a sua volta, e gli indirizza dei rimproveri, attenuati dal rispetto che si deve ad un proprietario d'automobile e al contempo esacerbati dalla paura per il proprio capo. Si tratta prima di tutto di spiegare come è avvenuto l'incidente. Il proprietario d'automobile descrive l'automobile che arriva alzando le mani, poi vede il triciclo che gli taglia la strada, la mano destra si alza e fa segnali al triciclo sbracciandosi animatamente, il volto è preoccupato perché a questa distanza nessuna automobile può frenare. Se ne renderà conto, il triciclo, e darà la precedenza all'automobile? No, è troppo tardi, la sinistra smette di fare segnali, le due mani si uniscono nell'infelice scontro, le ginocchia si piegano per osservare l'ultimo istante. Ormai è accaduto e il triciclo silenzioso, con la sua ruota deformata, può contribuire a proseguire la descrizione. A fronte di ciò il garzone di fornaio non è in grado di imporsi. Per prima cosa l'automobilista è un uomo colto e vivace, e poi finora è rimasto seduto nell'automobile, è riposato, si può rimettere presto a sedere e continuare a riposare, e infine dall'alto dell'automobile ha visto davvero meglio come si sono svolte le cose. Intanto alcune persone si sono fermate formando un crocicchio come merita la descrizione dell'automobilista, non a cerchio attorno a lui, ma piuttosto davanti a lui. Il traffico intanto deve arrangiarsi a rinunciare allo spazio occupato da questo gruppo, che per di più va avanti ed indietro seguendo i capricci dell'automobilista. Così, per es., tutti si avvicinano al triciclo per osservare meglio il danno di cui così tanto si è parlato. L'autom. non lo considera grave (alcuni si fermano da lui parlando piano), nonostante questi non si limiti a guardare, ma giri attorno e osservi dall'alto e da sotto. Un tizio che ha voglia di gridare prende le parti del triciclo, dato che l'aut. non ha bisogno di grida; riceve però risposte molto buone e a voce molto alta da un estraneo appena arrivato che, se non ci si lascia trarre in inganno, è stato l'accompagnatore dell'aut. Di tanto in tanto alcuni ascoltatori non possono fare a meno di scoppiare a ridere, ma poi si calmano con nuove considerazioni oggett. In realtà non c'è grande diverg. di opinioni tra l'aut. e il garz., l'aut. si vede circondato da un piccolo gruppo di persone gentili che è riuscito a convincere, il garzone di fornaio smette lentamente di stendere continuamente le braccia e rimproverare, l'aut. non nega di aver provocato un piccolo danno, non dà tutta la colpa al garz., entrambi hanno colpa - quindi nessuno ne ha - sono cose che succedono, ecc. In breve, la questione finirebbe per diventare imbarazzante, bisognerebbe chiedere i voti degli spettatori che già danno consigli sul costo della riparazione, se non ci si ricordasse che si potrebbe andare a chiamare un poliziotto. Il giovane fornaio, che è finito per trovarsi in una posizione sempre più inferiore a quella dell'aut., viene mandato da questi a chiamare un pol., e affida il suo triciclo alla protezione dell'aut. stesso. Non con cattive intenzioni, perché non ha bisogno di formare un partito in proprio favore, questi continua con le sue descrizioni anche in assenza dell'avversario. Siccome fumando si racconta meglio, si prepara una sigaretta. In tasca ha un deposito di tabacco. Dei nuovi arrivati, ancora non informati, siano pure solo fattorini, vengono sistematicamente fatti avvicinare dapprima all'automobile, poi al triciclo e solo alla fine messi al corrente dei particolari. Quando dalla folla sente un'obiezione da un tizio che sta in fondo, gli risponde mettendosi in punta di piedi per poterlo vedere in viso. Siccome si rivela troppo complicato condurre la gente di qua e di là fra l'aut. e il tr., l'automobile viene accostata al marciapiede della via. Un triciclo integro si ferma e il conducente osserva la situazione. Come a dimostrazione delle difficoltà di guida in automobile, un grande omnibus a motore si ferma in mezzo alla piazza. Si lavora al motore, davanti. I primi a chinarsi intorno alla macchina sono i passeggeri, scesi con una chiara comprensione del loro stretto rapporto. Nel frattempo l'aut. ha fatto un po' d'ordine e anche spinto il tr. verso il marcipiede. La cosa perde il suo interesse pubbl. I nuovi arrivati devono già indovinare cosa sia accaduto. L'aut. si è formalmente ritirato con alcuni dei primi spettat. che contano da testimoni e parla a bassa voce con loro. Ma dove è andato intanto il povero ragazzo? Infine lo si vede in lontananza, mentre sta per attraversare la piazza col pol. Non c'era impazienza, tuttavia l'interesse appare subito rinnovato. Molti nuovi spettatori si fanno avanti per godersi a buon mercato la stesura del verbale. L'aut. si allontana dal gruppo e va incontro al pol., che subito accoglie la quest. con la stessa calma che i partecipanti sono riusciti a raggiungere appena dopo una mezz'ora di attesa. La stesura del verb. ha inizio senza lunghe investigazioni. Il p. strappa dal taccuino, con la lentezza di un muratore, un vecchio foglio sporco ma intonso, prende nota dei nomi delle persone coinvolte, scrive il nome del fornaio e, per far le cose bene, mentre scrive gira intorno al triciclo. L'inconsapevole e irragionevole speranza di tutti gli astanti, che l'intera quest. possa essere liquidata subito dal pol., si trasforma in una gioia per i dettagli della stes. del verb. Questo verb. di tanto in tanto si incespica. Il pol. ha reso il verb. un po' disordinatam. e, nello sforzo di rimetterlo a posto, a tratti non sente e non vede altro. In effetti ha cominciato a scrivere in un punto del foglio in cui per qualche motivo non avrebbe dovuto cominciare. Ma ormai è fatta e più volte il suo stupore si rinnova. Deve girare il foglio continuamente per convincersi di aver cominciato male il verb. Siccome però ha abbandonato presto il cattivo inizio e si è messo a scrivere anche in altri punti, quando una colonna è terminata non può sapere dove deve riprendere correttamente senza spiegare ed esaminare il foglio. La tranquillità che la quest. così assume non si può nemmeno lontanamente paragonare con la precedente, raggiunta solo dai partecip.

Diario di viaggio Lugano - Parigi - Erlenbach, 11 settembre 1911, lunedì

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All'interno di un invisibile eppur presente quadrato di lato di non più di quattrocento-cinquecentro metri che circonda l'ufficio dove lavoro, Kafka emerge distintamente almeno tre volte dal rumore di fondo del traffico e dal brusio e dai disegni lasciati in aria dai gesti delle persone che quel quadrato hanno attraversato nel corso di un intero secolo e delle persone che quotidianamente continuano ad attraversarlo. Lo fa uscendo dalle case di Rue des Petits-Champs, specialmente di mattina presto (Confiserie de l’enfant gate rue de petits champs - Wäscherinnen in Morgennegligee - rue de pet. champs, so eng daß sie ganz im Schatten bleibt, selbst wenn die eine Häuserreihe ganz beschienen ist, dieser Unterschied in der Beleuchtung so nah an einander gerückter Häuser*), lo fa verso sera, con un guizzo, di fronte all'Opéra Comique e lo fa, in mezzo, in tarda mattinata, quasi a mezzogiorno, con tutta la calma e la pazienza necessarie ad un'osservazione attenta di un piccolo incidente della strada, in Place de l'Opéra, cui la pagina di diario di un secolo fa si riferisce. Essendo avvenuto all'incrocio con una Gasse (che qui non è certamente vicolo, ma una via più stretta, almeno in confronto all'ampiezza dei vicini boulevards), l'incidente non può avere avuto luogo né dalla parte di Avenue de l'Opéra né dai lati del Boulevard des Capucines o del Boulevard des Italiens, ma solo dalla parte o di Rue Auber o di Rue Halévy. Non so bene perché, ma ho la sensazione che il fatto si sia svolto sotto gli occhi del busto di Rossini, il primo a sinistra guardando la facciata dell'Opéra, vale a dire all'incrocio con Rue Auber. Siccome però al momento non dispongo di elementi concreti per averne la certezza e mi baso più che altro su una sensazione di pancia, la fotografia del 1911 riportata sopra è orientata verso la Rue Halévy: per non scartare nessuna delle ipotesi più probabili, in assenza di ulteriori elementi di prova e anche - perché no - per prendere le distanze non da tutto, ma almeno dalla genericità con cui Vila-Matas prende avvio per ricordare l'anniversario kafkiano: El próximo 11 de septiembre se cumplirán 100 años exactos de un choque que tuvo lugar entre un triciclo y un automóvil en uno de los bulevares de París.

* Confiserie de l'enfant gâté, Rue des Petits-Champs. - Lavandaie in déshabillé. Rue des Petits-Champs, così stretta che rimane completamente nell'ombra, anche quando una fila di case è tutta illuminata, questa differenza nell'illuminazione di case così ravvicinate.

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